Schulterschmerzen – was tun?
Die besten Tipps gegen Schulterschmerzen
Belastende Arbeiten vermeiden
Schulterschmerzen kommen oft zum ungünstigsten Zeitpunkt – die Decke muss noch fertig gestrichen, die Regale eingeräumt oder die Lampe montiert werden. Dennoch sollten Sie bei akuten Schmerzen einen Gang herunterschalten und besonders schulterbelastende Bewegungen, speziell Überkopfarbeiten, vermeiden. Aber Vorsicht: Eine übertriebene körperliche Schonung ist auch nicht das Richtige – denn in den meisten Fällen ist sanfte Bewegung bei Schulterbeschwerden hilfreich.
Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen
Die Basistherapie bei Schulterschmerzen umfasst meist den Einsatz von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten. Als rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke haben sich vor allem moderne Schmerzsalben oder Schmerztabletten bewährt, die sogenannte NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) wie z. B. Diclofenac enthalten. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend wirken.
Häufig sind weitere Maßnahmen (z. B. regelmäßiges Muskeltraining) erforderlich, um die Beschwerden langfristig in den Griff zu bekommen.
Sanfte Übungen für die Schulter
Oftmals gehen Schulterschmerzen nicht vom Schultergelenk selbst, sondern von der benachbarten Muskulatur aus. In diesen Fällen können spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen hilfreich sein. Die korrekte (und regelmäßige) Durchführung der Bewegungen ist ausschlaggebend – daher kann gerade zu Beginn eine Anleitung durch einen qualifizierten Trainer oder einen Physiotherapeuten sinnvoll sein.
Schulter-Übungen
Wärme bei Schulterschmerzen
Auch eine Wärmebehandlung kann bei Schulterschmerzen lindernd wirken und die Beweglichkeit wieder verbessern. Denn Wärme fördert die Durchblutung, kann Muskelverspannungen lösen und auf diese Weise auch die Schmerzen lindern. Zu Hause können zum Beispiel Wärmflaschen oder Heizkissen angewendet werden. Um Verbrennungen oder Verbrühungen zu vermeiden, ist allerdings die nötige Vorsicht geboten. Alternativ sind in der Apotheke auch spezielle Wärmepflaster oder -auflagen erhältlich, die man unterwegs oder im Büro auch gut unter der Kleidung tragen kann.
Wichtig: Bei entzündlichen Prozessen ist eine Wärmebehandlung nicht ratsam.
Kälteanwendungen bei Entzündungen
Liegen den Beschwerden entzündliche Prozesse zugrunde, kann eine Kältebehandlung („Kryotherapie“) sinnvoll sein. Kälteanwendungen sind speziell für zu Hause gut geeignet – welche Methode in Ihrem Fall in Frage kommt, probieren Sie am besten aus. Kühlende Packungen, sei es ein kalter Gelbeutel aus dem Gefrierschrank oder ein Beutel mit gefrorenen Erbsen, werden einfach auf die schmerzende Stelle aufgelegt. Ein Tuch zwischen Packung und Haut schützt vor Erfrierungen. Als besonders sanfte Alternative haben sich z. B. auch Quarkwickel zur Kühlung bewährt.
Im Zweifel zum Arzt
Sie haben sehr starke oder immer wiederkehrende Schulterschmerzen? Oder ist bei Ihnen eine Grunderkrankung wie z. B. Arthrose oder Arthritis bekannt, die mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen könnte? Dann sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren – er kann die tatsächlichen Ursachen der Schulterschmerzen feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten. Das Gleiche gilt auch, wenn die Schulterschmerzen nach einem Unfall oder einer Verletzung auftreten.