Je nach zugrundeliegender Ursache können sich Schulterbeschwerden in unterschiedlicher Art und Weise äußern. Akute Schulterschmerzen sind z. B. nach Verletzungen typisch, während chronische Schulterschmerzen z. B. häufig auf Verschleißprozesse (Arthrose) oder eine Schultersteife zurückzuführen sind. Neben den Schmerzen in der Schulter können weitere Begleitsymptome auftreten.
Schulterschmerzen haben viele Gesichter
Schulterschmerz ist nicht gleich Schulterschmerz. Grundsätzlich unterscheidet man akute und chronische Schulterschmerzen. Akute Schulterschmerzen gehen oft auf Verletzungen oder eine Überlastung (z. B. beim Sport, bei der Hausarbeit) zurück. Chronische Schulterschmerzen liegen vor, wenn die Beschwerden länger als drei Monate anhalten. Im letzteren Fall sind oft abnutzungsbedingte Veränderungen der Auslöser.
In Abhängigkeit von der Ursache der Schulterprobleme können die Intensität, die Qualität und die genaue Lokalisation der Schmerzen variieren.
Stechende, starke Schulterschmerzen treten oft infolge von Stürzen oder einer Schleimbeutelentzündung auf
Dumpfe Schulterschmerzen, die tief in der Achselhöhle liegen und sich bei Überkopfarbeiten verstärken, können z. B. auf eine Schulterarthrose (Omarthrose) hinweisen.
Dumpfe bis ziehende Schulterschmerzen können z. B. auf Muskelverspannungen zurückgehen, die durch vorwiegend sitzender Tätigkeit und Bewegungsmangel begünstigt werden.
Bewegungsabhängige Schmerzen in der Schulter, die bei Abspreiz- oder Hebebewegungen auftreten, sind für das sogenannte Impingement-Syndrom (Engpass-Syndrom) typisch.
Nächtliche Schulterschmerzen beim Liegen auf der Seite sind ebenfalls häufig und können verschiedenste Ursachen haben.
Ausstrahlende Schmerzen vom Nacken in Richtung Schulter können auf einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule hinweisen.
Druckschmerzen treten insbesondere bei einer Entzündung in der Schulter (z. B. Impingement-Syndrom, Frozen Shoulder) auf.
Schmerzen in der Schulter: Begleitsymptome
Wenn die Schulter schmerzt, ist oft auch die Beweglichkeit der Schulter bzw. der Arme beeinträchtigt. Die Verringerung des Bewegungsumfangs kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein:
Bei der sogenannten Kalkschulter, die durch Kalkeinlagerungen im Bereich der Sehnenansätze charakterisiert ist, kann der betroffene Arm nicht über Schulterhöhe angehoben werden.
Zu einer echten Versteifung der Schulter kommt es beim Krankheitsbild der „Frozen Shoulder“ (schmerzhafte Schultersteife).
Überblick
Schulterbeschwerden: Häufige Symptome
Schmerzen in der Schulter
Reduzierter Bewegungsradius
Kraftverlust im Arm
Schulterschmerzen können darüber hinaus auch von einem Kraftverlust, also einer Schwäche im Arm, und zahlreichen weiteren Symptomen (z. B. Knacken oder Reibegeräusche bei Bewegung) begleitet werden.
Schmerzen, ein verringerter Bewegungsradius und Kraftverlust können dazu führen, dass selbst alltägliche Aktivitäten nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich sind.
Wichtig:
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Beschwerden auf eine Verletzung oder eine Grunderkrankung zurückgehen könnten, wenden Sie sich bitte an einen Arzt. Das gilt insbesondere bei plötzlichen, starken Schulterschmerzen.
Die besten Tipps gegen Schulterschmerzen
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Belastende Arbeiten vermeiden
Schulterschmerzen kommen oft zum ungünstigsten Zeitpunkt – die Decke muss noch fertig gestrichen, die Regale eingeräumt oder die Lampe montiert werden. Dennoch sollten Sie bei akuten Schmerzen einen Gang herunterschalten und besonders schulterbelastende Bewegungen, speziell Überkopfarbeiten, vermeiden. Aber Vorsicht: Eine übertriebene körperliche Schonung ist auch nicht das Richtige – denn in den meisten Fällen ist sanfte Bewegung bei Schulterbeschwerden hilfreich.
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Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen
Die Basistherapie bei Schulterschmerzen umfasst meist den Einsatz von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten. Als rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke haben sich vor allem moderne Schmerzsalben oder Schmerztabletten bewährt, die sogenannte NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) wie z. B. Diclofenac enthalten. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend wirken.
Wichtig:
Häufig sind weitere Maßnahmen (z. B. regelmäßiges Muskeltraining) erforderlich, um die Beschwerden langfristig in den Griff zu bekommen.
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Sanfte Übungen für die Schulter
Oftmals gehen Schulterschmerzen nicht vom Schultergelenk selbst, sondern von der benachbarten Muskulatur aus. In diesen Fällen können spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen hilfreich sein. Die korrekte (und regelmäßige) Durchführung der Bewegungen ist ausschlaggebend – daher kann gerade zu Beginn eine Anleitung durch einen qualifizierten Trainer oder einen Physiotherapeuten sinnvoll sein.
Auch eine Wärmebehandlung kann bei Schulterschmerzen lindernd wirken und die Beweglichkeit wieder verbessern. Denn Wärme fördert die Durchblutung, kann Muskelverspannungen lösen und auf diese Weise auch die Schmerzen lindern. Zu Hause können zum Beispiel Wärmflaschen oder Heizkissen angewendet werden. Um Verbrennungen oder Verbrühungen zu vermeiden, ist allerdings die nötige Vorsicht geboten. Alternativ sind in der Apotheke auch spezielle Wärmepflaster oder -auflagen erhältlich, die man unterwegs oder im Büro auch gut unter der Kleidung tragen kann.
Wichtig: Bei entzündlichen Prozessen ist eine Wärmebehandlung nicht ratsam.
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Kälteanwendungen bei Entzündungen
Liegen den Beschwerden entzündliche Prozesse zugrunde, kann eine Kältebehandlung („Kryotherapie“) sinnvoll sein. Kälteanwendungen sind speziell für zu Hause gut geeignet – welche Methode in Ihrem Fall in Frage kommt, probieren Sie am besten aus. Kühlende Packungen, sei es ein kalter Gelbeutel aus dem Gefrierschrank oder ein Beutel mit gefrorenen Erbsen, werden einfach auf die schmerzende Stelle aufgelegt. Ein Tuch zwischen Packung und Haut schützt vor Erfrierungen. Als besonders sanfte Alternative haben sich z. B. auch Quarkwickel zur Kühlung bewährt.
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Im Zweifel zum Arzt
Sie haben sehr starke oder immer wiederkehrende Schulterschmerzen? Oder ist bei Ihnen eine Grunderkrankung wie z. B. Arthrose oder Arthritis bekannt, die mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen könnte? Dann sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren – er kann die tatsächlichen Ursachen der Schulterschmerzen feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten. Das Gleiche gilt auch, wenn die Schulterschmerzen nach einem Unfall oder einer Verletzung auftreten.
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