Untersuchung beim Arzt

Schulterschmerzen: Diagnose

Schulterschmerzen: Diagnose

Im Anschluss an ein ausführliches Anamnesegespräch kann der Arzt verschiedene Diagnosemethoden anwenden, um die Ursachen für die Schulterbeschwerden zu ermitteln. Nach einer körperlichen Untersuchung werden in der Regel verschiedene Funktionstests durchgeführt. Im Zweifel kann der Einsatz von bildgebenden Verfahren wie z. B. Ultraschall sinnvoll sein.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Vor der Untersuchung stellt der Arzt in einem ausführlichen Gespräch z. B. folgende Fragen:

  • Sind in der Vergangenheit schon einmal Schulterprobleme aufgetreten?
  • Sind frühere Unfälle bzw. Verletzungen der Schulter bekannt?
  • Wann sind die aktuellen Beschwerden erstmals aufgetreten bzw. seit wann bestehen sie?
  • Ist den aktuellen Beschwerden ein Sturz vorausgegangen?
  • Bestehen die Beschwerden auch im Ruhezustand oder treten Sie bei Bewegung/Belastung auf?
  • Wo genau treten die Schmerzen auf?
  • Werden die Schulterschmerzen durch weitere Symptome wie Bewegungsbeeinträchtigung oder Kraftverlust begleitet?

Im Anschluss an die Befragung des Patienten erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Schon anhand der gestörten Bewegungsabläufe des Patienten beim Ausziehen der Oberbekleidung kann der Arzt wichtige Hinweise für die Diagnose sammeln. Nach der Inspektion des Oberkörpers tastet der Arzt die Schultern ab, um druckschmerzhafte Bereiche zu ermitteln. Darüber hinaus führt er spezielle Funktionstests durch, um die möglichen Ursachen für die Beschwerden weiter einzugrenzen.

Funktionstests

Ein wesentlicher Bestandteil der Diagnostik bei Schulterbeschwerden stellen ausgewählte Funktionstests dar. Dazu zählen z. B. der Hawkins-Test, der Rückschlüsse auf das Vorliegen eines Impingement-Syndroms (schmerzhafte Enge im Schultergelenk) zulässt, sowie der Schürzen- und der Nackengriff, die die Beweglichkeit der Schulter demonstrieren.

Bildgebende Verfahren

Unter Umständen können im Anschluss weitere Diagnoseverfahren zum Einsatz kommen, dazu zählen z. B.:

  • Ultraschalluntersuchung
  • Röntgenuntersuchung
  • Magnetresonanztherapie
  • Computertomographie

Die besten Tipps gegen Schulterschmerzen

Belastende Arbeiten vermeiden
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Belastende Arbeiten vermeiden

Schulterschmerzen kommen oft zum ungünstigsten Zeitpunkt – die Decke muss noch fertig gestrichen, die Regale eingeräumt oder die Lampe montiert werden. Dennoch sollten Sie bei akuten Schmerzen einen Gang herunterschalten und besonders schulterbelastende Bewegungen, speziell Überkopfarbeiten, vermeiden. Aber Vorsicht: Eine übertriebene körperliche Schonung ist auch nicht das Richtige – denn in den meisten Fällen ist sanfte Bewegung bei Schulterbeschwerden hilfreich.

Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen
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Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen

Die Basistherapie bei Schulterschmerzen umfasst meist den Einsatz von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten. Als rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke haben sich vor allem moderne Schmerzsalben oder Schmerztabletten bewährt, die sogenannte NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) wie z. B. Diclofenac enthalten. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend wirken.

Wichtig:

Häufig sind weitere Maßnahmen (z. B. regelmäßiges Muskeltraining) erforderlich, um die Beschwerden langfristig in den Griff zu bekommen.

Sanfte Übungen für die Schulter
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Sanfte Übungen für die Schulter

Oftmals gehen Schulterschmerzen nicht vom Schultergelenk selbst, sondern von der benachbarten Muskulatur aus. In diesen Fällen können spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen hilfreich sein. Die korrekte (und regelmäßige) Durchführung der Bewegungen ist ausschlaggebend – daher kann gerade zu Beginn eine Anleitung durch einen qualifizierten Trainer oder einen Physiotherapeuten sinnvoll sein.

Schulter-Übungen

Wärme bei Schulterschmerzen
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Wärme bei Schulterschmerzen

Auch eine Wärmebehandlung kann bei Schulterschmerzen lindernd wirken und die Beweglichkeit wieder verbessern. Denn Wärme fördert die Durchblutung, kann Muskelverspannungen lösen und auf diese Weise auch die Schmerzen lindern. Zu Hause können zum Beispiel Wärmflaschen oder Heizkissen angewendet werden. Um Verbrennungen oder Verbrühungen zu vermeiden, ist allerdings die nötige Vorsicht geboten. Alternativ sind in der Apotheke auch spezielle Wärmepflaster oder -auflagen erhältlich, die man unterwegs oder im Büro auch gut unter der Kleidung tragen kann.

Wichtig: Bei entzündlichen Prozessen ist eine Wärmebehandlung nicht ratsam.

Kälteanwendungen bei Entzündungen
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Kälteanwendungen bei Entzündungen

Liegen den Beschwerden entzündliche Prozesse zugrunde, kann eine Kältebehandlung („Kryotherapie“) sinnvoll sein. Kälteanwendungen sind speziell für zu Hause gut geeignet – welche Methode in Ihrem Fall in Frage kommt, probieren Sie am besten aus. Kühlende Packungen, sei es ein kalter Gelbeutel aus dem Gefrierschrank oder ein Beutel mit gefrorenen Erbsen, werden einfach auf die schmerzende Stelle aufgelegt. Ein Tuch zwischen Packung und Haut schützt vor Erfrierungen. Als besonders sanfte Alternative haben sich z. B. auch Quarkwickel zur Kühlung bewährt.

Im Zweifel zum Arzt
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Im Zweifel zum Arzt

Sie haben sehr starke oder immer wiederkehrende Schulterschmerzen? Oder ist bei Ihnen eine Grunderkrankung wie z. B. Arthrose oder Arthritis bekannt, die mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen könnte? Dann sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren – er kann die tatsächlichen Ursachen der Schulterschmerzen feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten. Das Gleiche gilt auch, wenn die Schulterschmerzen nach einem Unfall oder einer Verletzung auftreten.

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