Hilfe bei Schulterschmerzen

Schulterschmerzen – was tun?

Schulterschmerzen – was tun?

Was hilft gegen Schulterschmerzen? Viele Betroffene versuchen zunächst, die Schulter zu schonen. Das ist allerdings meist der falsche Weg. Besser ist es, die Beschwerden aktiv anzugehen. Zur kurzfristigen Schmerzlinderung werden bei akuten Schulterschmerzen in der Regel rezeptfreie Schmerzmittel eingesetzt. Zusätzlich sind aber oft weitere Behandlungsmaßnahmen erforderlich.

Schulterschmerzen: Behandlung im Überblick

Grundsätzlich richtet sich die Behandlung von Schulterschmerzen immer nach der zugrundeliegenden Ursache. Im Rahmen der konservativen, also nicht-operativen Therapie kommt in der Regel eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsbausteinen zum Einsatz. Eine Ruhigstellung ist nur in seltenen Fällen (z. B. nach Brüchen) wichtig.

Medikamentöse Behandlung von Schulterschmerzen

Zur kurzfristigen Linderung akuter Schulterschmerzen werden in der Regel rezeptfreie Schmerzmittel angewendet. Dabei spielen die sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) eine zentrale Rolle. Entsprechende Wirkstoffe wie z. B. Diclofenac und Ibuprofen sind in Form von Salben, Gels oder Tabletten rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In bestimmten Fällen kann der Arzt auch stärkere Schmerzmittel oder eine Kortisontherapie (Tabletten oder Spritzen) verordnen.

Nicht-Medikamentöse Behandlung von Schulterschmerzen

Zusätzlich zur Behandlung mit schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen sind meist weitere Therapiebausteine erforderlich. Dazu zählen z. B.:

  • Physiotherapie (z. B. Bewegungstherapie, manuelle Therapie)
  • Kälteanwendungen: Meist sinnvoll bei akuten Schulterbeschwerden, z. B. infolge von Verletzungen oder Unfällen.
  • Wärmeanwendungen: Werden oft bei chronischen Schulterschmerzen oder verspannungsbedingten Schulterbeschwerden als angenehm empfunden.
  • Dehn- und Kräftigungsübungen für die Schulter: Können einem muskulären Ungleichgewicht und Fehlhaltungen entgegenwirken.
  • Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training: Können speziell bei verspannungsbedingten Schulterbeschwerden hilfreich sein.
  • Weitere mögliche Therapiebausteine: Massagen, Akupunktur, Osteopathie, ergonomische Ausrichtung des Arbeitsplatzes, etc.
Wichtig: Wichtig:

Bei Schulterschmerzen infolge von Unfällen (z. B. Sturz) sollte grundsätzlich ein Arzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt beispielsweise auch, wenn starke Schulterschmerzen ganz plötzlich auftreten.

Überblick Schulterschmerzen: Wann zum Arzt?

  • Bei Schulterschmerzen nach einem Sturz oder Unfall
  • Bei sehr starken, stechenden oder ausstrahlenden Schulterschmerzen
  • Wenn Gefühlsstörungen, Taubheit oder Kribbeln auftreten
  • Bei plötzlichen linksseitigen Schulterschmerzen (Verdacht auf Herzinfarkt)
  • Wenn die Schulterschmerzen nicht abklingen oder immer wieder auftreten
  • Wenn die Schulter versteift ist

Schulter-OP: Nur in seltenen Fällen notwendig

In einigen Fällen kann eine Operation bei Schulterbeschwerden erforderlich sein. Beim sogenannten Impingement-Syndrom (Schulterenge) kommt z. B. nach erfolgloser konservativer Therapie ein operativer Eingriff zur Erweiterung des Raums unter dem Schulterdach in Frage. Des Weiteren können z. B. auch ein Sehnenriss (Riss der Rotarorenmanschette) oder Ausrenkungen der Schulter im Rahmen operativ behandelt werden.

Die besten Tipps gegen Schulterschmerzen

Belastende Arbeiten vermeiden
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Belastende Arbeiten vermeiden

Schulterschmerzen kommen oft zum ungünstigsten Zeitpunkt – die Decke muss noch fertig gestrichen, die Regale eingeräumt oder die Lampe montiert werden. Dennoch sollten Sie bei akuten Schmerzen einen Gang herunterschalten und besonders schulterbelastende Bewegungen, speziell Überkopfarbeiten, vermeiden. Aber Vorsicht: Eine übertriebene körperliche Schonung ist auch nicht das Richtige – denn in den meisten Fällen ist sanfte Bewegung bei Schulterbeschwerden hilfreich.

Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen
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Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen

Die Basistherapie bei Schulterschmerzen umfasst meist den Einsatz von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten. Als rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke haben sich vor allem moderne Schmerzsalben oder Schmerztabletten bewährt, die sogenannte NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) wie z. B. Diclofenac enthalten. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend wirken.

Wichtig:

Häufig sind weitere Maßnahmen (z. B. regelmäßiges Muskeltraining) erforderlich, um die Beschwerden langfristig in den Griff zu bekommen.

Sanfte Übungen für die Schulter
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Sanfte Übungen für die Schulter

Oftmals gehen Schulterschmerzen nicht vom Schultergelenk selbst, sondern von der benachbarten Muskulatur aus. In diesen Fällen können spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen hilfreich sein. Die korrekte (und regelmäßige) Durchführung der Bewegungen ist ausschlaggebend – daher kann gerade zu Beginn eine Anleitung durch einen qualifizierten Trainer oder einen Physiotherapeuten sinnvoll sein.

Schulter-Übungen

Wärme bei Schulterschmerzen
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Wärme bei Schulterschmerzen

Auch eine Wärmebehandlung kann bei Schulterschmerzen lindernd wirken und die Beweglichkeit wieder verbessern. Denn Wärme fördert die Durchblutung, kann Muskelverspannungen lösen und auf diese Weise auch die Schmerzen lindern. Zu Hause können zum Beispiel Wärmflaschen oder Heizkissen angewendet werden. Um Verbrennungen oder Verbrühungen zu vermeiden, ist allerdings die nötige Vorsicht geboten. Alternativ sind in der Apotheke auch spezielle Wärmepflaster oder -auflagen erhältlich, die man unterwegs oder im Büro auch gut unter der Kleidung tragen kann.

Wichtig: Bei entzündlichen Prozessen ist eine Wärmebehandlung nicht ratsam.

Kälteanwendungen bei Entzündungen
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Kälteanwendungen bei Entzündungen

Liegen den Beschwerden entzündliche Prozesse zugrunde, kann eine Kältebehandlung („Kryotherapie“) sinnvoll sein. Kälteanwendungen sind speziell für zu Hause gut geeignet – welche Methode in Ihrem Fall in Frage kommt, probieren Sie am besten aus. Kühlende Packungen, sei es ein kalter Gelbeutel aus dem Gefrierschrank oder ein Beutel mit gefrorenen Erbsen, werden einfach auf die schmerzende Stelle aufgelegt. Ein Tuch zwischen Packung und Haut schützt vor Erfrierungen. Als besonders sanfte Alternative haben sich z. B. auch Quarkwickel zur Kühlung bewährt.

Im Zweifel zum Arzt
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Im Zweifel zum Arzt

Sie haben sehr starke oder immer wiederkehrende Schulterschmerzen? Oder ist bei Ihnen eine Grunderkrankung wie z. B. Arthrose oder Arthritis bekannt, die mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen könnte? Dann sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren – er kann die tatsächlichen Ursachen der Schulterschmerzen feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten. Das Gleiche gilt auch, wenn die Schulterschmerzen nach einem Unfall oder einer Verletzung auftreten.

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